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Rückblick digital.wandeln

In einer digitalisierten Welt sind die Schnittstellen zwischen Bevölkerung, Unternehmen, Vereinen und Kommune von entscheidender Bedeutung. Die Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie wir mit Behörden interagieren und wie diese ihre Dienstleistungen bereitstellen. Die Verwaltung muss sicherstellen, dass sie in der Lage ist, digitale Technologien effektiv zu nutzen, um die Bedürfnisse von Nutzer:innen zu erfüllen und eine bessere Servicequalität zu bieten. Gleichzeitig müssen die Nutzer:innen über die Möglichkeiten und Risiken der Digitalisierung informiert werden und ihre Rolle bei der Nutzung digitaler Dienstleistungen verstehen.

Gemeinsam mit der Standortentwicklungsgesellschaft Mansfeld-Südharz mbH und unseren Gästen widmeten wir uns am 5. und 6. Juli 2023 diesen Themen im Rahmen unseres Netzwerkevents digital.wandeln.

Tag 1

Am ersten Tag diskutierten wir gemeinsam mit unseren Teilnehmenden die Frage „Was braucht eine digitale Gemeinde?“ in einem World-Café. Dazu kamen wir an verschiedenen Thementischen zusammen, tauschten unterschiedliche Sichtweisen und Herausforderungen zum Umgang mit den digitalen Angeboten aus und entwickelten erste Ideen und Vorschläge.

Folgende Ergebnisse lassen sich zusammenfassen:

  • Zugänge zum Internet ermöglichen, z.B. durch:
    • Infrastruktur schaffen, flächendeckender Breitbandausbau
    • Kostenloses WLAN
    • Untersützung für finanziell/sozial schwächere Personen (Beispielprojekt: Hey Alter!)
  • Zugänge/Inhalte barrierefrei gestalten, z.B. durch:
    • Verwendung von einfacher Sprache
    • Angebot von Kursen/Schulungen für Senior:innen (beispielsweise in Zusammenarbeit mit Schüler:innen, Beispielprojekt der Uni Magdeburg)
    • Schaffung eines Digitalcafés (Internetzugang und nutzbare/ausleihbare PCs, Tablets, Smartphones, Digitallotsen, Tauschbörsen, Kurse etc.), Projektbeispiel: MakerLab Lutherstadt Eisleben
  • Partizipation für Bürger:innen erhöhen, z.B. durch:
    • Erhöung der Transparenz von Informationen
    • Kommunaler Newsletter zu spezifischen Themen, digitales Amtsblatt
    • Mitbestimmung erhöhen, indem beispielsweise einfache Abstimmungsprozesse digital ermöglicht werden

Tag 2

Der zweite Tag begann mit Vorträgen und Inputs aus den Bereichen Politik, Verwaltung und Wissenschaft und wurde mit einer Podiumsdiskussion abgeschlossen.

Folgende Inhalte lassen sich zusammenfassen:

Das IDEK als Werkzeug für kommunale Digitalisierungsstrategie

Prof. Dr. Volker Wittpahl - Institut für Innovation und Technik

  • Vorstellung des Zukunftsradars Digitale Kommune
  • Vorstellung der Erprobung eines neuen Planungsinstrumentes: IDEK - Integriertes Digitales Entwicklungskonzept basierend auf der Smart City Charta. Ein Leitfaden für Kommunen zur IDEK-Erstellung wird vom Bayrischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr online bereitgestellt.

Digitalisierung im Landkreis Mansfeld-Südharz

Florian Schmidt - Standortentwicklungsgesellschaft Mansfeld-Südharz mbH

  • Stand des Ausbaus der Breitbandversorgung und freies WLAN im Landkreis
  • Vorstellung und Fortschritt des Digitalpaktes Schule
  • Vorstellung des Digitalisierungssprechtags für Unternehmen, nächster Termin: 13. September 2023

Gemeinde Schkopau - Open Government Labor

Torsten Ringling, Bürgermeister Gemeinde Schkopau

Podiumsdiskussion

Teilnehmer:

  • Andreas Pinnhack – Landkreis Mansfeld-Südharz
  • Torsten Ringling – Gemeinde Schkopau
  • Ralf Weber – Romonta GmbH
  • Volker Wittpahl – Institut für Innovation und Technik

Moderation:

  • Olaf Kreße – HOSS PR

Zusammenfassung der wichtigsten Themen:

  • Notwendigkeit von Offenheit bei Verwaltungsleitung zum Thema Digitalisierung
  • Förderung von Mitarbeitendenakzeptanz gegenüber Digitalisierung und Kommunikation
  • Notwendigkeit einer klaren Digitalisierungsstrategie
  • Umsetzung der LeiKa-Liste (Leistungskatalog)
  • Hinweis auf hohe Ressourcenkosten und Verwaltungsarbeiten und deshalb Notwendigkeit effizienter Lösungen
  • praktikabler Umgang mit Datenschutz
  • Cloudabhängigkeit durch Vielfalt an Lösungen und Alternativen abbaubar
  • Notwendigkeit von Aufklärung und Schulungen
  • Potenziale von KI und automatisierten Prozessen zur Bewältigung von Personalproblemen in der Verwaltung
  • Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteur:innen und der Bündelung von Ressourcen
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